Die Stadt Mainz entwickelt auf einer in den letzten Jahren teilweise brachgefallenen Industriefläche einen modernen Wohn- und Gewerbestandort.

Die städtebaulichen Strukturen wurden in einem Wettbewerbsverfahren festgelegt. Das Areal ist geprägt durch hohe Verdichtung bei eingeschränkter Flächenverfügbarkeit. Zur Optimierung der technischen Erschließung erstellte die igr eine Studie zum Umgang mit Oberflächenwasser. Zielstellung war es, anfallendes Oberflächenwasser vor Ort zu bewirtschaften, respektive zu versickern und das kommunale Abwassernetz zu entlasten. Die durchgeführten Baugrundgutachten haben ungünstige Versickerungseigenschaften des Untergrundes nachgewiesen, die einer flächigen Versickerung entgegenstehen. Aktuell werden ergänzende Untersuchungen umgesetzt, um eine Versickerungsfähigkeit in tieferen Bodenschichten (>3,0 m unter GOK) zu überprüfen. Das Konzept sieht vor, Niederschlagswasser oberflächennah im Straßenkörper und in den Grünflächen zu führen. Die Materialität der verschiedenen Erschließungsflächen wurde dabei berücksichtigt und in Varianten beleuchtet. Ergänzend werden Rigolen und Kanäle zur Rückhaltung und Ableitung genutzt. Durch sensiblen Umgang mit den Straßenhöhen werden "Abflusskorridore" definiert, die bei größeren Regenereignissen (urbane Sturzfluten) dafür sorgen, dass Überflutungen möglichst schadlos abgewickelt werden.

20160610 Mainz-01

Bernd Piechottka