Nach zwei Jahren sind heute alle Daten gesammelt, ausgewertet und die notwendigen Investitionen kalkuliert worden. Das Ergebnis sind über 800 Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsprojekte mit einem Investitionsvolumen von über sechs Milliarden Euro.
Am 24 März 2011 wurde die igr AG damit beauftragt, gemeinsam mit ihrem österreichischen Partner iC consulenten den Water Supply and Sewerage Master Plan für das gesamte Land Albanien zu erstellen. Auch wenn Albanien mit knapp 30.000 km² Fläche und ca. 3.000.000 Einwohnern eines der kleineren Länder in Europa ist, täuscht das nicht darüber hinweg, dass die Einwicklung eines umfassenden Rahmenplanes für das ganze Land eine Herausforderung darstellt, wie sich nicht zuletzt an der sozioökonomischen Vielseitigkeit des Landes zeigt.
Defizite, die sich ganz besonders im Bereich Abwasserentsorgung zeigten, wurden ermittelt und entsprechende Maßnahmen in Form von Projekten ausgewiesen. Als Ergebnis des Masterplans sind über 800 Projekte mit einem Investitionsvolumen von über 6 Milliarden Euro ermittelt worden. Abschließend wurden alle Projekte einem politisch neutralen Ranking unterzogen und ein Investitionsplan in drei Phasen bis zum Jahr 2040 erstellt.
Das Besondere: Erstmalig wurde ein landesweiter Masterplan auf GIS (Geographical Information System) Basis erstellt. Der große Vorteil der geographisch aufgearbeiteten Daten liegt in der Möglichkeit Ergebnisse und Prozesse zu visualisieren. So ließen sich gesammelte und ermittelte Informationen, von der Qualität des Bestandes über eine landesweite Wasserbilanz bis hin zu den definierten Projekten incl. notwendiger Investitionen, in Form von leicht verständlichen Karten darstellen.
Am 30. April 2013 kamen, auf Einladung der KfW, nationale und internationale Investoren, wie z.B. Vertreter der EU und verschiedener Entwicklungsbanken, zu einem Treffen in Tirana zusammen. Hier wurden abschließend die Ergebnisse des Master Plans präsentiert. Es zeigte sich, dass die im GIS aufgearbeiteten Daten, und besonders die automatisch generierten Projekt-Datenblätter, für Investoren ein gutes Werkzeug zur Projektimplementierung darstellen. Aufgrund der erfolgreichen Präsentation in Tirana wurde die igr AG zu einer zusätzlichen Vorstellung der GIS Ergebnisse in die KfW Zentrale in Frankfurt eingeladen. Auch hier wurden die Planungen auf der Grundlage von digitalen Karten als zukunftsweisend gelobt.