Eröffnung größter Solarpark in Rheinland-Pfalz /Kabeltrasse Grenderich – Bremm (Eifel/Hunsrück) mit IGR-Beteiligung bei Planung und Bau

Im Herbst 2024 hat die ENERPARC AG das größte Solar-Cluster (Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen/ Solarpark) in Rheinland-Pfalz eröffnet. Bestehend aus neun Anlagen verfügt es über eine Gesamtleistung von rund 200 Megawatt und kann mit dem Solarstrom jährlich rund 54.000 Haushalte versorgen. Um die Anlagen an das Stromnetz anzubinden, wurden 11,5 km Kabeltrassen benötigt.


Die IGR hat für die Kabeltrasse folgende Leistungen von Sommer 2021 bis Herbst 2024 erbracht:

Planungs-/Genehmigungsphase:
  • Landschaftspflegerischer Begleitplan inkl. Kompensationsplanung Forst
  • Natura 2000-Prüfung
  • Gesamte umweltseitige Genehmigungsplanung/Terminplanung Avifaunistische Kartierung und Artenschutzrechtliche Prüfung der gesamten Trasse
  • Sechs Änderungsgenehmigungsanträge (Forst-/Wasserrecht) wegen Topografie und Flächenverfügbarkeit
  • Begleitung technischer Planungsprozess Tiefbau/Trassenplanung inkl.
- umfangreiche Grundlagen/Bestandsrecherche inkl. Eigentümer
- geotechnisches Untersuchungskonzept
- Lagepläne, Querprofile, Variantenuntersuchungen
- wasserrechtliche Anträge für Entnahme und Einleitung Moselwasser/Schichtwasser inkl. Auswirkungen nach WRRL und bezüglich angrenzender Quellbereiche
  • Kreuzungsanträge: 
- Moselquerung, Gewässer I. Ordnung (2 parallele Spülbohrungen von 200 m, DN 450)
- Drei Gewässer III. Ordnung (inkl. naturschutzrechtlicher Antrag für Gesamttrasse)
- Drei klassifizierte Straßen
- DB-Strecke

Bauphase:

  • Ökologische Baubegleitung (ÖBB)
  • Vermessung: Vorab-Absteckung des Leitungsgrabens bzw. der Trasse/des Arbeitsfeldes an Zwangspunkten sowie Einmessung der realisierten Trasse
Wegen der steilen Hänge von Mosel und Seitentälern (u. a. Ankerbach mit Höhenunterschied zwischen 170 m und 270 m ü.NN, 2:1 - Gefälle/Arbeit mit Schreitbaggern und Moselhang-West mit 930 m Spülbohrung auf 270 Höhenmetern zur Schonung von Waldhängen), der Querung einer vielbefahrenen Schifffahrtsstraße, der Lage entlang des Schutzstreifens einer großräumigen Gasleitung sowie vielfältiger ökologischer und artenschutzrechtlichen Anforderungen (artenreiche Mähwiesen nach § 30 BNatSchG, hoher Waldanteil/u. a. Natura 2000) war dieses Projekt eine Herausforderung für alle Beteiligten.

Der gesamte Solarpark und die Leitungsnetze sind im Herbst 2024 erfolgreich ans Netz gegangen.

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Carlo Hahn/Daniel Heintz/Daniel Raudonat