Erneuerung der wasserrechtlichen Erlaubnis zur Entnahme von Trink- und Brauchwasser auf dem Flugplatz Ramstein

Das Wasserwerk des Flugplatzes fördert mit 20 Brunnen Grundwasser zu Trink- und Brauchwasserzwecken. Zur Beantragung der Erneuerung der wasserrechtlichen Erlaubnis waren in Abstimmung mit der Genehmigungsbehörde und dem Nutzer Antragsunterlagen zu erstellen. Bestandteil war eine umfassende Bestandserfassung sowie eine transparente Analyse und Bewertung der Förder- und Aufbereitungsanlagen. Dazu wurden die bestehenden Anlagen erfasst und die Systeme dargestellt und beschrieben (Brunnensteckbriefe, Schemapläne der Wasserwerke). Geophysikalische Untersuchungen und Kamerainspektionen wurden durchgeführt. Mittels Pumpversuchen und Analytik wurde die Qualität des Rohwassers und des aufbereiteten Wassers nachgewiesen. Die Antragsunterlagen umfassen neben den o. a. Daten auch Angaben zu Versorgungsbereichen, Entnahmemengen und Wasserbedarf, Detailangaben zu Wasserwerken und Hochbehältern, eine Beschreibung der geologischen, strukturellen und hydrologischen Verhältnisse sowie Interpretation der hydrogeologischen Situation, insbesondere mit Hinblick auf Grundwasserströme, und Fließrichtungen.

Leistungen der igr

  • Bestandsaufnahme, Erfassung und Bewertung
  • Durchführung von Pumpversuchen
  • Probenahme und Analytik
  • Naturschutzrechtlicher Beitrag für die UVP-Vorprüfung
  • Erstellung der Antragsunterlagen

Kenngrößen

  • Plangebiet ca. 1.400 ha.
  • 20 Brunnen
  • 7 Wasserwerke

Mainz, Entwicklung des Heiligkreuzareals

Die Stadt Mainz entwickelt auf einer in den letzten Jahren teilweise brachgefallenen Industriefläche einen modernen Wohn- und Gewerbestandort. Die städtebaulichen Strukturen wurden in einem Wettbewerbsverfahren festgelegt. Das Areal ist geprägt durch hohe Verdichtung bei eingeschränkter Flächenverfügbarkeit. Zur Optimierung der technischen Erschließung erstellte igr eine Studie zum Umgang mit Oberflächenwasser. Zielstellung war es, anfallendes Oberflächenwasser vor Ort zu bewirtschaften und das kommunale Abwassernetz zu entlasten. Aufgrund der ungünstigen Untergrundverhältnisse war die Versickerung nur eingeschränkt möglich.

Das Konzept sieht vor, Niederschlagswasser oberflächennah im Straßenkörper und in den Grünflächen zu führen. Die Materialität der verschiedenen Erschließungsflächen wurde dabei berücksichtigt und in verschiedenen Varianten beleuchtet. Ergänzend werden Rigolen und Kanäle zur Rückhaltung und Ableitung genutzt. Durch sensiblen Umgang mit den Straßenhöhen werden „Abflusskorridore“ definiert, die bei größeren Regenereignissen (urbane Sturzfluten) dafür sorgen, dass Überflutungen möglichst schadlos abgewickelt werden.

Leistungen der igr

  • Studie Regenwasserbewirtschaftung der öffentlichen und privaten Flächen
  • Vorplanung der Verkehrsanlagen (innere Erschließung und Verkehrsknoten mit dem übergeordneten Straßensystem)
  • Landschaftspflegerischer Planungsbeitrag

Kenngrößen

  • ca. 33 ha Plangebietsfläche


Dynamische Kostenvergleichsrechnungen für verschiedene Aussiedlerhöfe, Verbandsgemeinde Rockenhausen

In der Verbandsgemeinde Rockenhausen leben ca. 14 000 Einwohner. Diese verteilen sich hauptsächlich auf die Stadt Rockenhausen und 11 Ortsgemeinden. Daneben gibt es in dem stark ländlich strukturierten Gebiet 25 Annexen und Aussiedlerhöfe. Sie liegen zum Teil in mehreren Kilometer Entfernung zu den zugehörigen politischen Gemeinden. Von den 25 Gehöften verfügen derzeit 15 nicht über eine dem allgemein anerkannten Stand der Technik entsprechende Abwasserbeseitigung. Mit einer dynamischen Wirtschaftlichkeitsberechnung untersuchte die igr in Verbindung mit technischen Machbarkeitsstudien die künftige Abwasserentsorgung für die 15 Annexen. Die dynamische Kostenvergleichsrechnung erfolgte gemäß den Leitlinien KVR-Leitlinien nach der Länderarbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA). Dabei werden neben den Investitions- und Reinvestitionskosten auch Betriebs-, Energie- und Wartungskosten untersucht. Diese Vorgehensweise sichert eine wirtschaftlich optimierte Abwasserbeseitigung.

Leistungen der igr

  • Dynamische Wirtschaftlichkeitsberechnung (gemäß KVR-Leitlinien)
  • Technische Machbarkeitsstudie

Kenngrößen

  • 15 Aussiedlerhöfe mit 2 EW bis 170 EW

Planung zur Herstellung von Transportleitungen

Innerhalb von gut 1,5 Jahren und zwei großen Planungsphasen hat die igr AG federführend in technischer Planung und Umweltplanung die Genehmigungs-unterlagen für ein zukunftsweisendes, innovatives Infrastrukturprojekt erarbeitet. In einem 130 km langen Gemeinschaftsgraben von der belgischen Grenze bis nach Trier werden eine Wasserleitung, eine Erdgasleitung, eine Biogasleitung, ein 110 kV-, ein 20 kV-Kabel und Glasfaserkabel für schnelles Internet verlegt.

Die igr AG hat den Auftrag sowohl für die technische Planung als auch für den Bereich Umweltverträglichkeitsprüfung/Naturschutz/Artenschutz erhalten. In nur 14 Wochen wurde die Trasse tachymetrisch aufgemessen und als digitales Geländemodell dargestellt. Es war Grundlage für die Tiefenlage der einzelnen Medien. Die kurze Planungszeit der beiden Planungsphasen (83 km und 46 km Länge) konnte dank eines spezifischen geographischen Informationssystems (GIS) eingehalten werden. Durch Verschneidungen waren schnell die Probleme mit privaten Grundstücken, den komplett im Zuge der Planung eruierten Bestandsleitungen, Waldrodungen, Wasserschutzgebieten, verschiedenen weiteren Schutzgebieten sowie mehr als 120 Straßen- und Gewässerquerungen erkennbar und wurden gelöst.

Leistungen der igr

  • Ingenieur-Vermessung
  • Erstellung eines digitalen Geländemodells
  • Erfassung und Digitalisierung der Grundlagen (z.B. Fremdleitungen, Schutzgebiete, Altablagerungen, archäologische Fundstellen usw.)
  • Vorplanung
  • Entwurfsplanung
  • Genehmigungsplanung
  • Ausführungsplanung und Ausschreibung
  • Landschaftspflegerischer Begleitplan mit 20 Maßnahmentypen
  • sieben FFH-Vorprüfungen
  • Forstliche Fachbeiträge
  • Allgemeine artenschutzfachliche Prüfung
  • Vorprüfung des Einzelfalls nach UVPG inkl. Anpassung UVPG 2017
  • Umweltbaubegleitung

Kenngrößen

  • 130 km lange Verbundtrasse
  • Verbundsystem (Wasser-, Erdgas-, Biogasleitung, 110 kV-, 20 kV-Kabel und Glasfaserkabel)
  • ca. 120 Straßen- und Gewässerkreuzungen
  • ca. 1.900 betroffene Flurstücke (GIS-basierte Auswertung)
  • ca. 120 Hoch- und Tiefpunkte (Be- und Entlüftung, Entleerung)
  • Betroffenheit von acht Städten/Verbandsgemeinden bzw. 48 Ortsgemeinden
  • Untersuchungsgebiet im Bereich Natur- und Artenschutz von bis zu 13 000 ha
  • Behandlung von 57 pauschal geschützten Biotopen
  • Ermittlung von ca. 570 potenziell betroffenen streng geschützte Arten/ europäischen Vogelarten der Vogelschutzrichtlinie

Rückvernässung Naturschutzgebiet Geisweiher, Flugplatz Ramstein

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde im Naturschutzgebiet Geisweiher, beziehungsweise in der Westpfälzischen Moorniederung Torf abgebaut und das Landstuhler Bruch großflächig trockengelegt. Aufgrund der umfangreichen Neubaumaßnahmen auf dem Flugplatz Ramstein, der in diesem Gebiet liegt, ist ein erhebliches Defizit für den Ausgleich der Wasserführung (§ 61 und § 62 Landeswassergesetz) entstanden.

Vor dem Zufluss der beiden Gewässer Floßbach und Mohrbach auf die Liegenschaft wurden die Gewässer mittels ingenieurbiologischer Maßnahmen eingeengt, damit eine Wiedervernässung des Naturschutzgebietes gewährleistet ist. Aufgrund des so provozierten Rückstaues entsteht Rückhaltevolumen in der Fläche.

Am Zufluss des Mohrbaches wurde zusätzlich ein bis zu 40 cm hoher Erdwall mit mittig angeordnetem Wehr hergestellt, um das Wasser auf der Fläche zu verteilen und dauerhaft zur Versickerung zu bringen.

Leistungen der igr

  • Projektleitung/Projektsteuerung
  • Landschaftspflegerische Begleitplanung
  • Objektplanung Ingenieurbauwerke
  • Entwurfs- und Bauvermessung
  • Örtliche Bauüberwachung
  • Bestandsdokumentation

Kenngrößen

  • 1 Wehr
  • ca. 6.000 m³ Rückvernässungsvolumen
  • ca. 300 m Erdwall, 40 cm Höhe
  • ca. 10 neue Tümpelanlagen