Bann Pirmasens Studie Flaechenmanagement

Studie über bedrohte und gefährdete Arten, Bundesliegenschaften Bann und Pirmasens, Kreise Kaiserslautern und Südwestpfalz

Durch die extensive Nutzung der militärischen Liegenschaft und die besonders trockenen und rauen Standortbedingungen haben sich auf dem größten Teil des Plangebietes Wiesen und Gehölzstrukturen von hohem ökologischen Wert entwickelt. Des Weiteren ist die Husterhöher Kaserne in Pirmasens größtenteils als "biotopkartierte" Fläche ausgewiesen und somit teilweise pauschal geschützt nach § 30 BNatSchG.

Die flächendeckende Überprüfung des faunistischen Bestandes konzentrierte sich im Wesentlichen auf die an trockene und magere Standortbedingungen angepassten Tiergattungen. Diese Kartierung dokumentiert die Biodiversität und Entwicklung des Standortes über einen Zeitraum von 5 bis 10 Jahren - beispielsweise den Rückgang der Blauflügeligen Ödlandschrecke (Oedipoda caerulescens) und die wachsende Population des Neuntöters (Lanius collurio) aufgrund der zunehmenden Verbuschung.

Die Studie bestimmte auch neue Indikatorarten einiger sehr seltener und stark gefährdeter Arten (Rote Liste Deutschlands) an trockenen, teilweise verbuschten Offenlandstandorten, wie die Schmetterlingsarten Violetter Feueradler copper (Lycaena alciphron) und Gemeiner Scheckenfalter (Melitaea cinxia).

Die igr erarbeitete Ziele und konkrete Einzelmaßnahmen unterschiedlicher Priorität, wie z. B. Schutz spezieller Bereiche, Gehölzrodung, Ausstechen von Grassoden, Beweidung und Abwechslung von milden technischen Methoden, sowie ein Monitoringprogramm zum Schutz und zur Optimierung des Habitatmosaiks mit ca. 65 % Offenland, 25 % teilweise Offenland und 10 % Bäumen/Gehölzen.

Leistungen der igr

  • Systematische Faunakartierung (Vögel, Tagfalter/Widderchen, Heuschrecken, Libellen, Amphibien, Reptilien)
  • Umfangreiche Dokumentation des Status quo
  • Managementplanung

Kenngrößen

  • 6 ha Bann A und B Air/Telecommunication Station
  • 60 ha Husterhöher Kaserne, Pirmasens (und Umgebung)